Noch bis vor wenigen Jahren hielt man Erektionsstörungen, im Fachjargon „Erektile Dysfunktion“ (ED) genannt, in erster Linie für psychogene Störungen. Die in der heutigen Gesellschaft offene Diskussion über die Sexualität hat dazu beigetragen, das Problem der Erektionsstörungen zu enttabuisieren. Die verfeinerten diagnostischen Möglichkeiten haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass 50 - 80 Prozent der Impotenz-Fälle organische, insbesondere vaskuläre Ursachen haben.
Wenn die medikamentöse Therapie mit den sogenannten PDE-5-Hemmern (in Tablettenform) oder die Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (SKAT-Therapie) mit gefäßerweiternden Substanzen versagt hat, kann in ausgewählten Fällen die Revaskularisierung des Penis nach Hauri durchgeführt werden. Diese sogenannte Hauri-OP wurde nach dem Schweizer Urologen Prof. Dr. Hauri benannt, der die Durchblutung des Penis verbessern konnte, indem ein arterielles Gefäß umgeleitet und eine venöse Anastomose auf dem Penisrücken gebildet wurde.